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Archiv-Artikel

Einblick (517)

KASIA FUDAKOWSKI, KÜNSTLERIN

ZUR PERSON

■ Kasia Fudakowski, geboren in London, lebt und arbeitet seit 2006 in Berlin. 2003–2006 Bachelor-Studium an der Ruskin School of Art, Oxford University. Zurzeit ist ihre Ausstellung „Local Artist“ in der Galerie Chert zu sehen (s. Seite 14), ab Juni die Einzelausstellung „Stoikerinnen“ im Hamburger Bahnhof. Fudakwoskis Arbeiten spielen mit einer „Philosophie des Absurden“ und ergründen die Konventionen des Humors und seinen Beteiligten. In den letzten Jahren zahlreiche Einzelausstellungen, u. a. „Pessimistinnen“, Art Berlin Contemporary, Berlin, 2013; „Where is your alibi, Mr. Motorway“, Deewer Gallery, Otegem, 2013. „Enthusiastinnen“, Künstlerhaus Bethanien, Berlin, 2012; „Villa Tokyo“. Teilnahme an Gruppenausstellungen u. a. „Mum, I just really need to focus on my art right now“, Galeria Miejska Arsenal, Poznan, 2013; „New Sculpture?“, Zacheta National Gallery of Art, Warschau, 2012.

Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Ich bin vielleicht wählerisch, aber ich finde, dass man gute Ausstellungen nur einmal im Jahr sieht, dafür hält hält die Freude darüber meistens bis ins nächste Jahr hinein. So ähnlich ist mir das mit dem Film von Isa Genzken und Kai Althoff „Die Kleine Bushaltstelle (Gerüstbau)“ ergangen im letzten Jahr. Es war die „traurigste, lustigste, sehr tragische und erheiterndste Sache die ich je gesehen habe …“, um bei den Worten von Chris Morris zu bleiben. Judith Hopfs Schafe bei Praxes fand ich auch großartig. Irgentwie weiß man, dass die Skulpturen überall funktionieren, ob in einer Galerie, beim Gynäkologen oder auf der Ladefläche von einem Lkw. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Ich geh nicht gern in Clubs, und Livemusik höre ich auch sehr selten, vielleicht bin ich ein wenig asozial und mag keine Türsteher. Ich bin 179 cm groß, mit einem guten Sinn für Humor, rufen Sie mich einfach an. Welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Ich tauche gerade durch einen Mix von Marcus Aurelius’ „Meditations“ für professionelle Stoische Forschungen und durch ‚How to Win Every Argument‘ von Madsen Pirie aus persönlichen Grunden …Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Meine Avocadokerne, wie sie bei mir auf dem Fensterbrett stoisch in Wassergläsern hocken und sich seit 5 Monaten nichts verändern … Es gibt wahrscheinlich nichts Besseres als die Natur, um zu merken, was für ein Idiot man ist.