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Archiv-Artikel

„Irgendwie geht es schon weiter“

Gedrückte Stimmung unter den Airbus-Beschäftigten im Hamburger Werk

Gedrückte Stimmung herrschte gestern Mittag am Werkstor von Airbus in Finkenwerder, passend zum Hamburger Regenwetter. Auch wenn zu einer eventuellen Verlagerung der A 380-Produktion nach Toulouse bisher kaum belastbare Fakten vorliegen, befürchten einige Airbus-Mitarbeiter, dass sich künftig etwas ändern wird.

Viele fragen sich, warum der ganze Aufwand mit hohen Investitionen und jahrelangem Kampf um eine Verlängerung der Start- und Landebahn für den A 380 getrieben wurde, wenn dann alles wieder auf der Kippe steht. „Viele Punkte sind noch offen“, sagt ein Ingenieur. Aber die Angst um die Arbeitsplätze sei schon im Spiel. Allerdings sei ja vieles auch noch Spekulation, betont er.

Ein Mann fordert, dass sich die Politik künftig mehr einmischen und der deutsche Staat seinen Einfluss stärker geltend machen soll. Er erinnert an die zahlreichen Zulieferer, die von Airbus abhängig seien. Auch an die müsse schließlich gedacht werden. Andere hingegen wollen sich von der angespannten Situation nicht die Stimmung verderben lassen. Man müsse jetzt nach vorn blicken, sagt ein Mitarbeiter: „Irgendwie geht es schon weiter.“ AP