: Sibyll Klotz will in die Kommunalpolitik
Grüne Fraktionschefin hat ein Angebot als Stadträtin in Tempelhof-Schöneberg. Der neue Job reizt sie, meint Klotz
Nach 16 Jahren im Berliner Abgeordnetenhaus möchte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Sibyll Klotz in die Kommunalpolitik wechseln. „Ich habe Interesse an dem Stadtratsposten für die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg“, sagte Klotz gestern.
Sie sei unglücklich darüber, dass entsprechende Berichte schon öffentlich seien. Formell möchte sie ihre Kandidatur erst auf der Grünen-Mitgliederversammlung am nächsten Dienstag verkünden. „Das wäre der korrekte Weg, den ich jetzt nicht mehr einhalten kann“, sagte Klotz. „Ich bin für die Besetzung des Postens im Gespräch, ich bin angefragt, und ich glaube, dass es auch Unterstützung für mich im Bezirk gibt“, sagte die 45-Jährige.
Der Grünen-Kreisvorsitzende von Tempelhof-Schöneberg, Uli Hauschildt, bestätigte Klotz. „Wenn Sibyll Klotz kandidiert, sehe ich gute bis sehr gute Chancen für sie“, sagte Hauschild. Entschieden werde darüber auf der Mitgliederversammlung.
Bisher gebe es noch zwei potenzielle Bewerber für den einen Stadtratposten für die Grünen, die Spitzenkandidatin auf der Bezirksliste Martina Rade und Jürgen Roth, sagte Hauschild. Die bisherige Grünen-Stadträtin für Gesundheit und Stadtentwicklung, Elisabeth Ziemer, kandidiert nicht wieder.
Klotz begründete ihren Wechsel damit, dass sie jetzt bereits die dienstälteste Grüne im Abgeordnetenhaus sei. „Man soll dann gehen, wenn es am schönsten ist“, sagte die Fraktionschefin. „Die Fraktion ist gut aufgestellt, wir haben bei der Wahl ein gutes Ergebnis abgeliefert“, sagte Klotz.
Die Verhandlungen um das Bezirksamt in Tempelhof-Schöneberg zwischen SPD, CDU und Grünen begännen erst in der kommenden Woche. Wie die einzelnen Ressorts zugeschnitten werden, stelle sich erst dann raus. DPA, TAZ