Kein Humankapital

betr.: „Eine Fünf fürs Leben“, taz nrw vom 5. 10. 06

Was soll das, alle Schüler zu erfassen, ihnen eine Identifikationsnummer zu verpassen und Daten wie Noten, schulisches Verhalten, Schulwechsel, und Informationen zu Herkunft und Bildungsstand der Eltern zu erfassen?[...]

Was Schule braucht sind mehr Lehrer, kleiner Klassen und eine bessere Ausstattung (sprich: sanierte Schulräume, bespielbare Schulhöfe und funktionierende Sporthallen).

Was die Schule nicht braucht, sind Konzepte, die die Schüler frühzeitig auf die Erlernung eines Berufes festlegt, um so so schnell wie möglich für die Wirtschaft leicht verfügbares und verformbares Humankapital zu produzieren. Was Schule nicht braucht, sind umfassende Datenbanken, die eine Unmenge Geld und Arbeitszeit verschlingen und jeden Schüler zu einem von Anfang bis Ende erfassten und durchkontrollierten Datensatz reduzieren.

JÜRGEN RUMMEL, Berlin