: in aller kürze
Julis: Freies Heroin
Die Jungen Liberalen (JuLis) erneuerten gestern ihre Forderung nach einer kontrollierten Abgabe von Heroin an Drogenabhängige. Anlass ist der Tod des Kindes Kevin, der bei seinem mit Methadon substituierten Vater lebte. „Der Fall hat gezeigt, dass der Staat mit Süchtigen und ihren Problemen nicht klarkommt“, so ein Sprecher. Menschen, für die die Beschaffung von illegalen Drogen im Mittelpunkt stehe, könnten sich nicht um Kinder kümmern.
Lemke jetzt sozial
Nach dem Rücktritt von Karin Röpke hat Bildungssenator Willi Lemke (beide SPD) kommissarisch die Leitung der Sozialbehörde übernommen. Radio Bremen meldete gestern, die Nachfolge im Amt der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales solle auf einer Sondersitzung der Bürgerschaft Ende Oktober geregelt werden. Offenbar hatte die SPD schon Ausschau nach einer geeigneten Person gehalten, falls Röpke wegen der Klinikaffäre hätte zurücktreten müssen.
Uni optimistisch
„Verhalten optimistisch“, sei er in Bezug auf die für heute erwartete Entscheidung zu Finanzspritzen für Elite-Universitäten, sagte Uni-Rektor Wilfried Müller gestern. Mit einem 1,9 Milliarden Euro umfassenden Bund-Länder-Programm soll die universitäre Spitzenforschung ausgebaut werden. Dazu gehören die Entwicklung von Elite-Universitäten, der Aufbau international anerkannter Spitzenforschungszentren und von Graduierten-Schulen. Nach einer Vorauswahl sind noch zehn Hochschulen im Rennen um den inoffiziellen Titel einer Elite-Universität, eine ist Bremen.
Berichtigung
Über einen „Boykottbrecher im AStA“ hatten wir gestern berichtet. Danach wollte ein Politikstudent, der der Liste „AStA für Alle“ (AfA) angehörte, sich ein Tutorium aus Studiengebühren finanzieren lassen. Der AStA-Vorstand stellte gestern klar, dass AfA-Mitglieder nicht im AStA vertreten sind und dass dieser Studiengebühren ablehne. Wir bedauern den Fehler.