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Archiv-Artikel

Kein Plan und kein Geld – aber ein Wille

Y-TRASSE Niedersachsen und Deutsche Bahn halten an ICE-Strecke durch die Lüneburger Heide fest

Für den Bau der umstrittenen Y-Trasse hat Niedersachsen der Deutschen Bahn am Montag einen Planungsvorschuss von zehn Millionen Euro zugesichert. Laut Ministerpräsident David McAllister (CDU) und Bahnchef Rüdiger Grube soll damit die Planung der Schnellstrecke von Hannover Richtung Hamburg und Bremen vorangetrieben werden. Angesichts des wachsenden Güterverkehrs habe der Bau der Y-Trasse für die Bahn höchste Priorität, sagte Grube. McAllister und Grube kritisierten, dass die Länder Bremen und Hamburg trotz entsprechender Zusagen bisher keinen Vorschuss bezahlt haben.

Die ICE-Verbindung durch die Lüneburger Heide soll auf den jetzigen Hauptstrecken Platz für mehr Güterzüge schaffen. Bahn und Land kündigten an, alles für einen rechtzeitigen Ausbau der Bahnstrecke zum Tiefwasserhafen Wilhelmshaven zu tun. Wegen diesem sei die Y-Trasse von größter Bedeutung. 2014 sollten die Planungen abgeschlossen sein, ob und wann die Strecke gebaut wird und was sie kostet, wollte Grube nicht vorhersagen. Für die seit 1990 geplante Strecke werden Kosten von bis zu vier Milliarden Euro erwartet.

„Das ist der hilflose Versuch, die Y-Trasse zu retten“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Landtagsgrünen Enno Hagenah. Es gebe günstigere Alternativen. Bezeichnend sei die Weigerung Grubes, einen konkreten Termin für den Beginn des Planfeststellungsverfahrens zu nennen oder gar die Gesamtkosten der Y-Trasse zu beziffern. (dpa/taz)