: Was macht die Bewegung?
Friedensmärsche zu Ostern
An Ostern für den Frieden zu demonstrieren ist Tradition. Gute Tradition möchte man heute sagen. Mitunter wurden die Ostermärsche auch schon als überkommenes Ritual abgetan und auf die, im Vergleich zu den 70er und 80er Jahren, moderaten Teilnehmerzahlen verwiesen. Aber die Ostermärsche hatten schon immer mal mehr oder weniger Konjunktur – leider. Wer in den Zeiten des Kalten Krieges sozialisiert wurde, wird sich erinnern, dass die Sorge, mitunter auch die Angst vor einem Atomkrieg Teil der gesellschaftlichen Realität war. Viele fühlen sich mit dem Blick gen Osten nun daran erinnert. Die Krise in der Ukraine und ein Russland, dass sich wie ein in die Enge gedrängte Bär aufbäumt, bereiten Sorge. Das derzeitige verbale Säbelrasseln sowie eine Eskalation von Sanktionen bis hin zu einem Wirtschaftskrieg mit Russland werden in der Friedensbewegung scharf abgelehnt. Die Krise um die Ukraine ist der Schwerpunkt der diesjährigen Ostermärsche, und vielleicht ist es Zeit, mal wieder auf die Straße zu gehen, um für den Frieden und gegen die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft und der Politik zu protestieren.
■ Die Ostermärsche im Netz: