: Auch kulinarisch angekommen
Nordafrikaner sind über ganz Paris verteilt. Wer es bunt und billig mag, geht nach Barbès. Dort suchen junge Männer auf der Straße Eintagsjobs. Kleine Imbisse bieten Couscous zu Spottpreisen. Luxuriöse orientalische Restaurants hingegen sind längst über die ganze Stadt verteilt. Die nordafrikanische Küche ist für die konservativen französischen Gaumen eine Gewohnheit geworden. Umgekehrt ist die nordafrikanische Klientel kaufkräftig genug, um in den Supermärkten umworben zu werden. Jetzt während des Ramadan richten fast alle Supermärkte eigene Regale mit honigtriefenden Süßspeisen für die Mahlzeit gläubiger Muslime ein. Zahlreiche Restaurants bieten das traditionelle Essen zum Fastenbrechen an. Wer viele Welten in einem Park beobachten will, sollte am Samstag durch die Buttes Chaumont im 19. Arrondissement spazieren. Dort posieren antillische Brautpaare mit gemieteten Luxusaccessoires vor Hochzeitsfotografen. Und spazieren jüdische Großfamilien in orthodoxer Aufmachung herum. Wer Chinesen beim Frühsport beobachten will, sollte frühmorgens in den Parc de Belleville im 20. Arrondissement gehen.