: IN ALLER KÜRZE
Amtsrichter Schulz
Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz will wieder als Richter arbeiten. Einen entsprechenden Antrag stellte er Radio Bremen zufolge gestern beim Justizressort. Damit wäre der Weg frei für Sozialstadtrat Melf Grantz (SPD), der am Donnerstag zum Nachfolger von Schulz gewählt werden soll. Der Amtsinhaber hat sich von Januar an bis zum Ende seiner Amtszeit im November 2011 beurlauben lassen. Am Montag entschied das Verwaltungsgericht, dass ein Nachfolger zwar schon jetzt gewählt, aber erst dann offiziell ernannt werden dürfe, wenn Schulz einen neuen Job antrete. Bis zuletzt hatte der frühere Amtsrichter seine berufliche Zukunft offen gelassen. Weder der Magistrat in Bremerhaven noch das Justizressort waren gestern für die taz zu erreichen.
Ehrenbürger Hübotter
Klaus Hübotter wird Ehrenbürger Bremens. Diesen Beschluss hat der Senat gestern gefasst. Damit würdigt er „das jahrzehntelange große Engagement Hübotters als Bauherr und Mäzen“. Hübotter hat unter anderem wesentliche Teile des Schlachthofes erhalten, ist aber auch für den Umbau des Speichers XI , den Erhalt des Bamberger Hauses, der Villa Ichon, des Radio Bremen-Sendesaals oder des Hauses Vorwärts verantwortlich. Hübotter war Funktionär der FDJ und bis 1991 DKP-Mitglied.
Anhörung von Jehovas
Die Grünen werden heute im Rechtsausschuss eine große Anhörung zu den Zeugen Jehovas (ZJ) vorschlagen. Dazu sollen neben den Zeugen Jehovas auch AussteigerInnen, Krankenhaus-ÄrztInnen, Lehrkräfte und Verfassungsjuristen eingeladen werden. Hintergrund ist der Streit um die Anerkennung der ZJ als Körperschaft öffentlichen Rechts.
Geld für Schülerinnen
Neun SchülerInnen mit Migrationshintergrund wurden in das Start-Stipendienprogramm aufgenommen. Sie erhalten einen PC mit Internetanschluss, ideelle Förderung und monatlich 100 Euro. Damit werden sie für gesellschaftliches Engagement und gute Schulnoten ausgezeichnet. Getragen wird das Programm in Bremen unter anderem von Unternehmen, der Landesbank sowie dem Land. Es hat ein Volumen von 1,4 Millionen Euro. Aktuell werden 50 SchülerInnen in Bremen gefördert, bundesweit sind es 700. (taz)