: Schwedenmöbelhaus hofft auf Busse und Bahnen
IKEA Der Konzern informiert über seine Baupläne in Altona. Kritiker fürchten die Verkehrsbelastung
Bevor die Abrissarbeiten am Frappant-Gebäude in der Großen Bergstraße beginnen, hat der schwedische Möbelkonzern Ikea am Dienstag Abend die Anwohner über seine Pläne informiert. Danach wird die neue Filiale, die im Frühjahr 2013 eröffnen soll, das rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück im Erdgeschoss komplett ausfüllen. Im ersten Obergeschoss soll das Restaurant bis zu sechs Meter in den öffentlichen Raum hineinragen. Zuschauer könnten die Bauarbeiten auf einer Tribüne beobachten, sagte Ikea-Expansionschef Armin Michaely. Für alle Probleme in der Bauphase stehe ein Mitarbeiter als Ansprechpartner bereit.
Unmut äußerten viele Anwohner wegen der bisherigen Verkehrsplanung. „Rein unternehmerisch hat Ikea die größte Ambition, dass es verkehrlich funktioniert“, erwiderte Michaely. Der Konzern rechnet mit 2.300 bis 4.600 Fahrzeugen pro Tag und hofft darauf, dass 40 Prozent der Kunden mit Bus und Bahn anreisen. Dabei sei eine stärkere Frequentierung der Kommunaltrasse für den Busverkehr denkbar, so Michaely. Zudem plane Ikea, den erwarteten Verkehrsstau in das Parkhaus zu verlegen.
Viele der Anwesenden gaben sich damit nicht zufrieden. „Seit langem“, sagte Erich Fülling vom Verein „Lebendiges Altona“, verlange man, „dass Sie den Verkehrsplan nachbessern“: Dieser sei alles andere als transparent.
Für Thomas Leske von der Initiative „Kein Ikea in Altona“ gehört ein Kaufhaus dieser Größe in keinen bewohnten Innenstadtteil. Die Sanierungsziele hätten nicht ohne Grund eine gemischte Bebauung, Einzelhandel, Gewerbe und Wohnen vorgesehen. Sie seien dann für Ikea umgeschrieben worden. Die zusätzliche Gesundheitsbelastung habe Ikea zu verantworten. LKA