: Die Lippen des Jean-Paul Belmondo
Natürlich hat man hier filmgeschichtlich ein schönes Beispiel für den Jump-Cut, den sprunghaften Schnitt mit seinen scheinbar fehlerhaften Anschlüssen, was dem Film auch einen ruppigen Rhythmus gibt. Aber eigentlich geht es doch darum, wie sich Belmondo immer wieder über die Lippen streicht. Und vielleicht noch um den kleinen Diskurs, ganz am Ende, was denn nun zum Kotzen sei. Die Welt? Oder doch Jean Seberg? Die dann so hübsch fragt: „Was heißt das, kotzen?“ Das muss man mal gesehen haben. „Außer Atem“ also, der Gangster-Film von Jean-Luc Godard. Sein Langfilmdebüt. Nouvelle Vague. Klassiker. Und die Lippen von Belmondo. Heute (sowie Samstag und Sonntag) um 18 Uhr im Lichtblick-Kino, wo man den baldigen 80. Geburtstag Godards, er wurde am 3. Dezember 1930 geboren, zum Anlass für eine neuerliche Werkschau des Regisseurs im November und Dezember nimmt. TM