Schüler in sechs Ländern schreiben das Zentralabitur

BILDUNG Sechs Bundesländer lassen erstmals Abitur-Aufgaben in drei Kernfächern zeitgleich lösen

Erstmals werden Abiturienten in sechs Bundesländern gemeinsam einheitliche Aufgaben in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch zu lösen haben. Die Prüfungen dafür finden zeitgleich am 6., 8. und 13. Mai statt. Beteiligt sind neben den Nordländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auch Bayern und Sachsen, wie Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) am Montag erläuterte.

Kurth sieht in der Annäherung eine „Voraussetzung für mehr Mobilität und vergleichbare Abschlüsse in Deutschland“. Seit 2008 gibt es Bestrebungen von Sachsen und Bayern, mit einem sogenannten „Südabitur“ erste Schritte auf ein Zentralabitur zuzugehen. Im Herbst 2012 hatte sich die Kultusministerkonferenz auf einheitliche Bildungsstandards in der gymnasialen Oberstufe geeinigt. Nach ihnen sollen sich vom kommenden Schuljahr an die Lehrpläne in ganz Deutschland ausrichten.

Man habe sich dabei keinesfalls an den Schwächsten orientiert, so die Leiterin des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der Humboldt-Universität Berlin, Petra Stanat. Das Institut hatte die Standards im Auftrag der Kultusministerkonferenz erarbeitet und stellt außerdem Pools vergleichbarer Lern und Prüfungsaufgaben zur Verfügung. Sie sollen ab 2017 verbindlich werden.  (epd)