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URMENSCHENHormonpegel bestimmt Fingerlänge

LONDON | Wissenschaftler wollen anhand der Fingerlänge von Neandertalern und anderen Urmenschen herausgefunden haben, dass diese stärker von männlichen Hormonen geprägt waren als die heutigen Menschen. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Urmenschen viel aggressiver waren und häufiger den Sexualpartner wechselten, teilten die Forscher der Universitäten in Liverpool und Oxford mit. Die Studie basiert auf der schon seit längerem bekannten Annahme, dass die Menge von männlichen Hormonen wie Testosteron, der ein Baby im Mutterleib ausgesetzt ist, die Länge der Finger beeinflusst. Ein hoher Hormoneinfluss erhöht demnach die Länge des Ringfingers im Verhältnis zum Zeigefinger. Gleichzeitig bestimmen diese Hormone die Ausprägung männlicher Eigenschaften wie Aggression oder häufiger Partnerwechsel. Der Vergleich von Fingerknochen lässt damit Rückschlüsse auf das soziale Verhalten von Urmenschen zu, erläuterten die Forscher im Fachjournal Proceedings of the Royal Society B. „Es ist extrem schwer, auf das soziale Verhalten zu schließen, wenn man nur Fossilien hat“, sagte Susanne Shultz von der Universität Oxford. (dpa)

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