: IN ALLER KÜRZE
Mit Reizgas gegen das Sozialamt
Ein 34 Jahre alter Mann hat am Dienstag im Amt für Soziale Dienste in der Neustadt Reizgas versprüht und dabei 20 Menschen verletzt. Zwölf von ihnen mussten ärztlich behandelt werden, sechs kamen in Krankenhäuser. Ein Großaufgebot an Rettungskräften war in der Neustadt im Einsatz. Polizisten nahmen den Mann wenig später in der Innenstadt fest. Der 34-Jährige begründete seine Tat mit einem Streit über das Umgangsrecht. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz. (taz)
Gewoba „nicht konkurrenzfähig“
CDU und Linkspartei kritisieren Bausenator Joachim Lohse (Grüne) für Versäumnisse bei der Grohner Düne. Laut einem Bericht des Weser-Kurier bleibt die Wohnungsbaugesellschaft Gewoba auch bei Verhandlungen um den Kauf der restlichen 150 Wohnungen des Komplex in Bremen-Nord außen vor. Kürzlich sind bereits 422 Wohneinheiten an einen Immobilien-Spekulanten verkauft worden, was wegen des insgesamt maroden Zustands der Wohnungen für breite Kritik sorgte. Auch die Bemühungen der Gewoba zumindest die Wohnungen der „Kleinen Düne“ zu kaufen sind anscheinend gescheiterte. Mit einem Antrag in der Bürgerschaft fordert die CDU-Fraktion nun, die Gegend zu einem „Sanierungsgebiet“ zu erklären. Damit stünde der Gewoba zumindest zukünftig ein Vorkaufsrecht zu. Die Grohner Düne sei „integrations-, sozial- und baupolitisch wichtig für Bremen“, erklärte CDU-Baupolitikerin Silvia Neumeyer. Eine Akteneinsicht habe zudem ergeben, dass Bausenator Lohse erst aktiv geworden sei, nachdem der Verkauf von 422 Wohnungen öffentlich wurde. Die Linkspartei hingegen fordert die Umwandlung der Gewoba in eine Anstalt öffentlichen Rechts. Bei der Rekommunalisierung geschlossener Wohnbestände dürften der Gewoba nicht länger die Hände gebunden sein. Durch das Abführen von „überhöhten Renditen“ sei die Gewoba nicht konkurrenzfähig. (taz)
Trotz Umweltzone zu viel Feinstaub
Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) will die Maßnahmen in den Umweltzonen verstärken. Für städtische Bauvorhaben sollen künftig nur noch rußarme Baumaschinen eingesetzt werden. Zwar ginge die Feinstaub-Belastung tendenziell zurück. Trotzdem seien etwa an der Messstation „Am Dobben“ 2014 bereits an 22 Tagen Überschreitungen des Wertes von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter festgestellt worden, wovon im Jahr nicht mehr als 35 zugelassen seien. (taz)