Araber sollen helfen

BILDUNG Schulverwaltung sucht arabische Lehrer, um Integration dieser Gruppe zu erleichtern

Die Berliner Schulverwaltung hat erstmals Stellen explizit für arabischstämmige Lehrer ausgeschrieben. Gesucht werden drei Lehrkräfte, die an jeweils einer Schule im Bezirk Mitte, im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und im Bezirk Neukölln unterrichten sollen, teilte die Behörde am Dienstag mit.

Den Angaben zufolge sollen die Lehrer ihren Unterricht zwar auf Deutsch abhalten. Gleichwohl seien arabische Sprach- und Kulturkenntnisse Voraussetzung, vor allem um bei entsprechender Schülerzusammensetzung auch „aktiv in die Elternarbeit einbezogen“ werden zu können. Die muttersprachlichen arabischen Lehrkräfte könnten besser als deutsche Kollegen mit arabischen Eltern zusammenarbeiten und so einen bedeutenden Beitrag zur Integrationsarbeit von Schülerschaft und Eltern leisten, sagte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD).

Bewerbung bis 19. 11.

Das Anstellungsverhältnis ist zunächst auf ein Jahr befristet. Laut Verwaltung ist jedoch eine unbefristete Einstellung beabsichtigt. Einstellungsvoraussetzung ist das erste und zweite Staatsexamen für ein Lehramt nach deutschem Recht. Aber auch eine abgeschlossene Lehramtsausbildung nach Recht des Herkunftslandes oder ein einschlägiger Diplom-Magister-, Diplom-Master-Abschluss für ein Schulfach seien möglich, heißt es in der Ausschreibung. Die bereits seit 25. Oktober laufende Ausschreibungsfrist endet am 19. November.

Von den rund 3,44 Millionen Einwohnern Berlins haben derzeit 25 Prozent einen Migrationshintergrund, sagte eine Senatssprecherin. Es gibt 95.000 Schüler mit nichtdeutschem Hintergrund. Das entspricht einem Gesamtanteil an der Schülerschaft von 32,3 Prozent. (dapd)