Politisch minderbegabt

betr.: „‚Das ist kein Zugewinn an Demokratie‘“, taz bremen vom 19.10.2006 (Interview mit Björn Tschöpe)

Auch Bremens SPD verliert weiter an Wählerzuspruch, solange politisch minderbegabte Abgeordnete wie Björn Tschöpe das Sagen haben. Indem er über 71.000 Befürworter von „Mehr Demokratie“ als Minderheit abwertet, ihre Unterschriften für ein demokratischeres Wahlrecht in die parteipolitische Tonne haut, schaufelt er gegen alles Bemühen von Bürgermeister Jens Böhrnsen den Graben zwischen SPD und WählerInnen immer tiefer. Sie werden verhöhnt, da er ihnen weniger intellektuelle Kraft beim Wählen zumisst als denen in Süddeutschland, die in Stuttgart sogar 89 Stimmen verteilen können, in Bayern eine Auswahlmöglichkeit auch bei Landtagswahlen haben. Aber vielleicht ist der Widerstand solcher „Volksvertreter“ verständlich; sie brauchen innerparteiliche Kungelei, die WählerInnen würden sie abstrafen. ERICH RÖPER, Bremen