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Archiv-Artikel

Telekom dementiert Entlassungen

Ein Vorstandspapier stellt angeblich 75.000 der derzeit 167.000 Jobs zur Disposition

BONN dpa/taz ■ Die Deutsche Telekom hat Berichte zurückgewiesen, wonach der Konzern weitere 23.000 Arbeitsplätze in den Jahren 2008 bis 2010 streichen wolle. Es handele sich um reine Spekulation, sagte Telekom-Sprecher Stephan Broszio. Bild hatte am Samstag berichtet, zusätzlich zum bereits beschlossenen Abbau von 32.000 Jobs bis 2008 sollten in den folgenden zwei Jahren weitere 23.000 Stellen gestrichen werden. Damit würden insgesamt 55.000 Arbeitsplätze bei der Telekom wegfallen. Das Boulevard-Blatt berief sich auf ein internes Vorstands-Papier.Von den derzeit 167.000 Vollzeitstellen in Deutschland müssten demnach bis zu 75.000 abgebaut werden.

Es gebe keine Planungen oder Beschlüsse über die feststehende Trennung von 32.000 Mitarbeitern hinaus, sagte Broszio. „Allerdings hat der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Kai-Uwe Ricke, mehrfach betont, dass der Arbeitsplatzabbau im Jahr 2008 nicht aufhören wird“, erklärte Broszio.

Telekom-Sprecher Ulrich Lissek wies die konkreten Zahlen zurück: „Kein Mensch weiß, was nach 2008, 2009, 2010 an technologischen Umwälzungen den Kommunikationsmarkt bewegen wird.“ Ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder warnte vor den Folgen weiterer Kürzungen und forderte die Bundesregierung auf, einzugreifen: „Der Bund als größter Anteilseigner kann nicht zulassen, dass das Unternehmen sich gänzlich aus der beschäftigungspolitischen Verantwortung zurückzieht.“