UNTERM STRICH

Ein guter Tag für Halle an der Saale. Die geplante Schließung des Thalia Theaters scheint abgewendet. Durch einen Verzicht auf Lohnsteigerungen bis 2016 konnte offenbar eine Schließung des einzigen Kinder- und Jugendtheaters in Sachsen-Anhalt verhindert werden, wie es in einer Presseerklärung der Theater, Oper und Orchester GmbH hieß. Die Angestellten der verschiedenen Bühnen in Halle hätten sich demnach am Freitag auf die Eckpunkte ihrer Haustarifverträge geeinigt. Mit den dadurch erzielten Einsparungen könne das Thalia Theater seinen Betrieb „für viele Jahre“ fortsetzen, wie der Geschäftsführer der GmbH, Rolf Stiska mitteilte. Nun müssen noch der Aufsichtsrat und die zuständigen Gremien der Tarifparteien zustimmen. Gegen die Schließung des Thalia Theaters hatte es seit Wochen Widerstand gegeben. Einem offenen Protestbrief an die Kultusministerin von Sachsen-Anhalt hatten sich bis zum Wochenende bereits mehr als 18.000 Menschen angeschlossen.

Kein guter Tag für Indiana Jones. Tausende archäologische Fundstücke aus der Inka-Ruinenstadt Machu Picchu wird die US-Universität Yale nach fast 100 Jahren an Peru zurückgeben. Das erklärte Präsident Alan García am Freitag in der peruanischen Hauptstadt Lima. Es handelt sich überwiegend um Tonscherben, Metallgegenstände und Knochen sowie einige Grabbeigaben. Der US-Entdecker und Archäologe Hiram Bingham, das historische Vorbild für Indiana Jones, hatte sie 1911 in der mehr als 2.000 Meter hoch gelegenen Inkastadt ausgegraben und in die USA mitgenommen. Bingham hatte das um 1450 errichtete Machu Picchu mithilfe von Ortsansässigen gefunden. Diese Peruaner wussten von den Ruinen, kannten jedoch deren Bedeutung nicht. Heute ist die Ruinenstadt die Haupttouristenattraktion des südamerikanischen Landes. Sie wird täglich von etwa 2.500 Urlaubern besucht. Peru hatte die Rückgabe der archäologischen Gegenstände schon seit Längerem verlangt. Die Universität Yale sträubte sich jedoch dagegen mit dem Argument, die Fundstücke befänden sich rechtmäßig in den USA und ihr Erhalt sei in Peru nicht gewährleistet.