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Archiv-Artikel

DIE BULL-ANALYSE

taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abo-Situation:

Nun ist er doch noch gekommen, der Herbst. Bei uns, wo der bange Blick auf die Abokurve die selektive Wahrnehmung der Weltläufte konditioniert, kündigt er sich, Klimakatastrophe hin, Verschiebung der Erdachse her, erst an, wenn Herbst- oder Semesterferien vorbei sind. In diesem Jahr jedenfalls kommt der Abo-Klimax zu spät und fällt obendrein viel zu flach aus. Doch eigentlich ist es hie wie da der unkontrollierte Eintrag von Schadstoffen, der das Blühen und Gedeihen der Abos behindert. Die vielen Umsonst- oder Dumpingangebote, mit denen die großen Manipulationskomplexe die Märkte verstopfen, sind das Kohlendioxid des Zeitungsmarktes. Auf der Strecke bleiben die kleineren bedrohten Arten. Nun, in der postideologischen Ära des Kapitalismus wird sich das schon wieder ausgleichen. On the long run. Spätestens, wenn die kostenfreie Ödnis einen so anödet, dass man wieder bereit ist, für Qualität zu zahlen. Nur wann wird das sein? Warten Sie lieber nicht. Wir sind auf Ihr Engagement angewiesen. Handeln Sie jetzt: Auch wenn ich wüsste, dass morgen keine Zeitung mehr was kostet, würde ich heute noch ein taz-Abo zeichnen.

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