: Gewalt weltweit
In Deutschland sterben jede Woche zwei Kinder an den Folgen von Misshandlungen und Vernachlässigung. In Frankreich sind es drei, in den USA 27. Das ist das Ergebnis einer vergleichenden Studie zu Gewalt gegen Kinder, die die Unicef gestern in Berlin vorgestellt hat. Sie zeigt, dass Jahr für Jahr weltweit etwa 3.500 Kinder sterben, weil sie von den Eltern verprügelt oder nicht ausreichend versorgt werden. Weitere 53.000 werden ermordet. In fast jedem zweiten Land ist zudem Gewalt gegen Kinder in der Schule erlaubt. In vielen Ländern sei es gesellschaftlich akzeptiert, Kinder schon wegen kleinerer Delikte ins Gefängnis zu stecken, sagte Paulo Sérgio Pinheiro, Leiter der Studie. In 31 Ländern seien sogar körperliche Strafen vom Auspeitschen bis hin zu Amputationen möglich. Mehr als eine Million Kinder sitzen weltweit hinter Gittern – oft nur wegen Bettelei oder kleineren Diebstählen. dpa