: Pisa – eine Studie und ihre Folgen
BILDUNG II Die erste Pisa-Studie deckte Mängel auf. Nun interessiert die Forscher, was sich verändert hat
Die erste PISA-Studie: Für den OECD-Schulleistungsvergleich Pisa (Programme for International Student Assessment) wurden vor zehn Jahren erstmals 15-jährige Schüler aus 32 Ländern in den Fächern Lesen, Mathe und Naturwissenschaften verglichen. Deutschlands Schüler landeten im hinteren Drittel. Am überraschendsten war jedoch für den damaligen deutschen Pisa-Koordinator Jürgen Baumert vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, wie groß der Abstand zwischen guten und schlechten Lesern und wie hoch die Abhängigkeit des Schulerfolgs vom Elternhaus war.
Die neue Pisa-Studie: Die aktuelle Erhebung ist bereits die vierte. Diesmal nehmen fast 70 Staaten teil, darunter Länder wie Katar und Panama. Der Schwerpunkt liegt wie bei der ersten Studie auf der Lesekompetenz. Die verantwortlichen Koordinatoren vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung interessiert vor allem, welche Veränderungen im deutschen Bildungssystem seit Pisa I zu beobachten sind.
Was ist seit Pisa I passiert? Nach Veröffentlichung im Jahre 2001 beschlossen die BildungsministerInnen der Bundesländer sieben Handlungsfelder. Eines davon: Sie einigten sich auf gemeinsame Bildungsstandards. Diese legen fest, was SchülerInnen bundesweit in den Kernfächern können sollen, um den Mittleren Abschluss zu schaffen. Ob diese Standards erreicht werden, testeten die Forscher vom Institut für Qualitätssicherung zum ersten Mal im Jahr 2006 und zum zweiten Mal 2009. Die Bundesländervergleiche ersetzen seitdem das Pisa-Ranking der Bundesländer. ALE