: IN ALLER KÜRZE
Bettensteuer beschlossen
Eine Bettensteuer grundsätzlich beschlossen haben gestern SPD und Grüne im Haushalts und Finanzausschuss der Bürgerschaft. Die genaue Ausgestaltung ist allerdings noch unklar, denkbar sind prozentual oder pauschal bemessene Abgaben. Sie könnten bis zu 2,5 Millionen Euro jährlich für den Bremer Haushalt bringen und sollen die Ausfälle ausgleichen, die Bremen durch die Mehrwertsteuersenkung für Hotels entstehen.
Positive Zwischenbilanz
Als „ausgesprochen positiv“ wertet Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) den aktuellen Bericht zur Umsetzung des Konjunkturprogramms. Derzeit befänden sich 125 Maßnahmen mit einem Mittelvolumen von rund 100,6 Millionen Euro in der Durchführungsphase, Maßnahmen im Wert von 14 Millionen Euro seien bereits abgeschlossen worden. Bremen belege bei der Umsetzung des Programms „einen Spitzenplatz“. 81 Prozent der Projekte würden von Firmen aus Bremen und Umzu umgesetzt.
Einigung in Findorff
Am Donnerstag ist der lange Streit um die Admiralstraße in Findorff mit einem einhelligen Beiratsbeschluss beendet worden: Wie berichtet wollte das Wirtschaftsressort die eine Seite (vor Möbel Meyerhoff) schick neu gestalten, das auf der anderen Straßenseite zuständige Bauressort hatte kein Geld. Im Hintergrund gab es zudem den Streit, ob ein Fahrradweg sinnvoller sei als ein markierter „Fahrradstreifen“ auf der Fahrbahn, was der ADFC verficht. Nun sollen auf beiden Seiten Bäume mit Parkbuchten gepflanzt werden. Wem der Fahrradstreifen zu unsicher ist, darf auch den Bürgersteig nutzen.
Immer mehr Demenz
Jede zweite Frau und jeder dritte Mann müssen damit rechnen, dement zu werden. Das ergab eine Studie des Zentrums für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen. Der Anteil der Demenzkranken an der Gesamtbevölkerung erhöhe sich innerhalb der kommenden 50 Jahren um das Zweieinhalbfache von heute 1,5 auf dann 3,8 Prozent. Nur zehn Prozent der im Jahr 2009 verstorbenen Dementen seien nicht pflegebedürftig gewesen.
Arendt-Preis verliehen
Der französische Philosoph und Sinologe François Jullien (59) hat am Freitagabend den mit 7.500 Euro dotierten Bremer Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken bekommen. Jullien hat viele Jahre in China gelebt und gilt als Kenner des Landes. Lange bevor alle Welt vom Aufstieg Chinas beeindruckt gewesen sei, habe er dem chinesischen Denken nachgespürt, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der Preis wurde Jullien bei einem Festakt im Rathaus der Hansestadt übergeben. Die Auszeichnung wird seit 1995 gemeinsam von der Stadt Bremen und der Heinrich-Böll-Stiftung verliehen.
Leibniz-Preis für Bremen
Der Bremer Geowissenschaftler Kai-Uwe Hinrichs ist mit dem renommierten Leibniz-Preis geehrt worden. Er arbeitet seit 2002 am Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) an der Universität Bremen. Er untersucht, welche Rolle Mikroorganismen im Meer für den klimarelevanten Kohlenstoffkreislauf spielen. (taz/dpa)