… DER HAMMER „EL MARTILLO“? : Zerschlagen werden in Mexiko
Entworfen in der Weddinger Galerie OKK/Raum 29 (Organ Kritischer Kunst) und genäht von einer türkischstämmigen Berliner Schneiderin reiste ein zwölf Meter großer aufblasbarer Silber-Hammer namens „El Martillo“ um die halbe Welt bis nach Cancún – mit der Absicht, den dortigen Weltklimagipfel im wahrsten Sinne des Wortes zu zerschlagen.
Angekommen in der ehemals giftigsten Stadt der Welt trugen tausende Klimagerechtigkeitsdemonstranten „El Martillo“ auf Händen durch die Stadt und drangen bis in das gesicherte Areal des „Moon Palace“ vor, wo 190 Staaten über die globale Klimapolitik konferierten. Voller Wut schleuderten die Aktivisten die Skulptur über die Zäune, doch noch bevor „El Martillo“ über die Absperrung gelangte, zerschlug die Polizei das Symbol des Widerstandes. Aber die Erfinder von „El Martillo“ – ein internationales Künstlerkollektiv aus Berlin, das sich „Eclectic Electric“ nennt – sind nicht wirklich traurig darüber. „Es war unser trojanisches Geschenk an die Demonstranten. Wir haben es geschafft, auf 8.800 Kilometer Entfernung die Ereignisse in Mexiko zu beeinflussen“, so einer der Künstler.
In der Tat hat der haushohe Hammer für mediales Aufsehen gesorgt. Doch scheint es, als sei der Tod von „El Martillo“ ein böses Omen für die schlecht laufenden Verhandlungen des Klimagipfels. Denn das, worauf sich die Teilnehmerstaaten bisher geeinigt haben, war auch nur heiße Luft. CIN Foto: EEC