: Ein internationales Netzwerk zur dauerhaften Aufklärung
PRESSEFREIHEIT „Reporter ohne Grenzen“ stärkt Medienschaffende und hilft Journalisten in Not
Reporter ohne Grenzen (ROG) ist eine weltweit agierende Menschenrechtsorganisation. Ein Netzwerk aus über 140 Korrespondenten, neun Sektionen und zwei Büros setzt sich rund um den Globus für Meinungs- und Pressefreiheit ein, recherchiert und dokumentiert Verstöße gegen dagegen und unterstützt verfolgte Journalisten und Medien. ROG ist als Nichtregierungsorganisation international anerkannt und hat Beraterstatus beim Europarat, beim Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen und bei der Unesco. Die Organisation finanziert sich durch den Verkauf von Fotobänden, aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen sowie durch Auktionserlöse und Stiftungsgelder.
Mit gezielten Kampagnen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit macht Reporter ohne Grenzen auf Verstöße gegen die Pressefreiheit aufmerksam und leistet gleichzeitig dauerhafte Aufklärungsarbeit. Seit 1994 ist die deutsche Sektion von Berlin aus aktiv und veröffentlicht Hintergründe, Untersuchungsberichte und unterstützt seit 2010 verstärkt Medienschaffende und deren Angehörige durch das Referat „Hilfe für Journalisten in Not“. Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung vor Ort – also in den Herkunftsländern der Betroffenen. Ziel ist es, ihnen so zu helfen, dass sie ihre journalistische Tätigkeit weiterführen oder wieder aufnehmen können.
Die Zukunft des Journalismus in der Welt beschäftigt Reporter ohne Grenzen täglich – allerdings oft mit sehr grundsätzlichen Fragen:
– Warum wurden im Jahr 2010 bislang mindestens 44 Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit getötet?
– Welche Geschäftsmodelle sind zum Beispiel in Russland zukunftsweisend, um unabhängige und kritische Zeitungen und Zeitschriften auf den Markt zu bringen?
– Was bedeutet es für die Entwicklung der Neuen Medien, dass aktuell weltweit rund 60 Staaten das Internet zensieren?
– Warum fällt es vielen europäischen Staaten so schwer, bei der Einhaltung von Presse- und Meinungsfreiheit vorbildlich zu sein?
Reporter ohne Grenzen wird sich auch im Rahmen des taz.lab medien diesen Fragen widmen – und freut sich über alle, die zuhören und mitdiskutieren. CHRISTIAN RICKERTS
■ Der Autor, Jahrgang 1975, ist Geschäftsführer der deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen