: Superpark am Flughafen
betr.: „Reiche fliegen auf Tempelhof“, taz vom 15. 11. 06
Das Szenarium, das von Pflüger gutgeheißen wird, entspricht überhaupt nicht den Bedürfnissen dieser Stadt, deren Anteil an prekärer Unterschicht so ernorm hoch ist, dass dahinter die Höhenflüge von gewissen Politikern und Unternehmern als Luftnummern zu betrachten sind.
Berlin, das sich von Event zu Event tummelt und jeden Rummel hochjubelt wie eine Sensation ohnegleichen, braucht einen Animations- und Science-/Space-Park, wie es ihn weder in Macau noch in Orlando gibt, sonst werden außer preisbewussten Senioren und finanzschwachen Backpackern bald keine Touristen mehr nach Berlin kommen. Wenn es stimmt, dass die Mafia Deutschland unterwandert hat, dann hätte sie sich das Geschäft mit den Heil(ung) suchenden Superreichen in den Bundesländern, in denen sie schon verwurzelt sind, sicher nicht entgehen lassen, falls dieses Geschäft so lukrativ ist, wie Herr Pflüger glauben machen will. Ein Superpark auf dem Flughafengelände würde so viele Arbeitsplätze schaffen, dass die Jugendlichen, die voll von Hartz IV abhängig sind (werden), endlich ein Licht am Horizont erspähen könnten. ANNE SCHMIDT, Berlin
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