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Archiv-Artikel

Schweizer Bank verurteilt

KRIMINALITÄT Credit Suisse zahlt Rekordstrafe wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA

WASHINGTON afp | Erstmals seit 20 Jahren ist eine Großbank in den USA wegen einer Straftat rechtskräftig verurteilt worden. Die Schweizer Credit Suisse bekannte sich vor einem Gericht im US-Bundesstaat Virginia der Beihilfe zur Steuerflucht schuldig und zahlt nun eine Strafe in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar, also rund 1,9 Milliarden Euro, wie das US-Justizministerium am Montag mitteilte. Justizminister Eric Holder drohte, kein Finanzinstitut stehe über dem Gesetz.

„Dreist“ nannte die Anklage die Credit Suisse. Die Bank habe jahrzehntelang „freiwillig, mit voller Absicht und wissentlich“ Zehntausenden US-Bürgern dabei geholfen, Steuern zu hinterziehen. Sie habe ihnen geholfen, Geld auf Konten Dritter zu verstecken, habe Geld in bar übergeben oder Kontoauszüge vernichtet. „Hunderte Mitarbeiter der Credit Suisse, einschließlich die Führungsebene“, hätten Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet.