piwik no script img

Archiv-Artikel

Spielzeug ist immer noch zu giftig

BERLIN taz | Die Bundesregierung tut nicht genug, um Spielzeug sicherer zu machen. Das findet zumindest die baden-württembergische Landesregierung. Sie hat daher einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht, der am heutigen Freitag abgestimmt wird. Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) fordert darin die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für strengere Grenzwerte etwa für Schwermetalle oder Weichmacher im Spielzeug einzusetzen.

Es dürften „von Spielzeugen keine Gefahren für Kinder ausgehen“. Die EU-Spielzeugrichtlinie sei „hierzu nicht geeignet“. Unter anderem sollten die Grenzwerte für Stoffe, die Krebs erzeugen, das Erbgut verändern oder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen, sich „am technisch machbaren“ orientieren – und nicht am Chemikalienrecht.

Außerdem sollten bei Spielzeug, die zu einem intensiven und längeren Hautkontakt führen, ähnliche Regelungen gelten wie im Lebensmittelrecht. Viele der gefährlichen Chemikalien werden vom Körper über Hautkontakt aufgenommen.