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Archiv-Artikel

Auch neue Namen auf der Grünen-Liste

Die Fraktionsspitze wird die Grünen in den Wahlkampf führen. Ein Drittel der vorderen Plätze ging aber an neue Namen

Von kawe

Der Beifall war deutlich – Karoline Linnert ist die unumstrittene Nummer eins der Bremer Grünen. In einer brillanten Rede definierte sie auf der Wahlversammlung am Samstag deren Position – und ihren Anspruch auf Teilhabe an der Macht. Auch ganz persönlich: „Ich will für Euch, für die Grünen, in den Senat.“ Nur 12 von 140 Mitgliedern stimmten gegen sie.

Keine Überraschung auch auf den folgenden Plätzen: Mit Matthias Güldner und Anja Stahmann führt der alte Fraktionsvorstand die neue Liste an, es folgen die Abgeordneten Klaus Möhle und Karin Matthes.

Neue Gesichter wollten die Mitglieder dann aber doch sehen: Der Student Björn Fecker konnte sich auf Platz 6 durchsetzen, die Bürgerschaftsabgeordnete Karin Krusche folgt auf (Frauen)Platz 7, ihre Parlamentskollegin Sylvia Schön hatte erst bei Platz 11 Erfolg. Hermann Kuhn, vor vier Jahren aus der Bürgerschaft ausgeschieden, eroberte Platz acht, gefolgt wieder von einem neuen Gesicht: der Biologin Maike Schäfer. Diese hat sich wie die anderen Neulinge intern seit Jahren durch ihr Engagement einen Namen gemacht. Mit dem Industriekaufmann Mustafa Öztürk landete ein aktiver Grüner mit Migrationshintergrund auf dem sicheren Listenplatz 10, der ehemalige Abgeordnete und Sozialrichter Horst Frehe kam auf Platz 12. Gibt das Wahlergebnis 13 Sitze her, schafft es auch die im Iran geborene Biologin und Migrationsexpertin Zahra Mohammadzadeh ins Parlament. Aus Bremerhaven haben die derzeitige Abgeordnete Doris Hoch und der Tischler Frank Willmann sichere Plätze.

„Bremen braucht eine neue Regierung, und die gibt es nur mit den Grünen“, warb Linnert. Die Linkspartei sieht sie nicht als ernsthafte Konkurrenz: „Mit Leuten, die glauben, das Geld käme aus der Steckdose, kann man hier nichts anfangen.“ kawe