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Archiv-Artikel

Flüge und Schiffe scheitern

MOBILITÄT Schnee bedingt etliche Flugausfälle. Auch Bahn warnt vor überflüssigen Reisen. Und auf der Elbe behindert Eisgang die Fähren

120 Streufahrzeuge enteisen in Hamburg eine Strecke von insgesamt 3.300 Kilometern

„Gerade weil die großen Drehkreuze – London, Paris, Amsterdam und Frankfurt – zugeschneit sind, kommt es hier zu Flugausfällen“, sagte eine Sprecherin des Hamburger Flughafens am Sonntag. Der übrige Flugverkehr verlaufe aber normal und pünktlich. Vor allem am Vormittag kam es an den Terminals zu langen Schlangen von wartenden Passagieren. Viele hätten aber erst einmal von zu Hause nachgefragt, ob und wann die gebuchte Maschine fliege, sagte die Sprecherin. Fluggästen von innerdeutschen Flügen wurde geraten, die Bahn zu nutzen.

Dort sah es mitunter nicht besser aus: Für Sonntagnachmittag riet die Deutsche-Bahn-Zentrale in Berlin sogar von Zugreisen ab. Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse und der vielen Flugausfälle sei mit sehr vollen Zügen zu rechnen. Geplante Reisen sollten, wenn möglich, auf „weniger nachgefragte Zeiten“ verschoben werden. Bahnreisende in Hamburg mussten mit verspäteten Zügen aus Süd- und Ostdeutschland rechnen. Die Situation sei wie in den vergangenen Tagen im Fernverkehr, teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. Die schleswig-holsteinischen Regionalzüge führen aber weitestgehend planmäßig.

Die Hauptverkehrsstraßen in und um Hamburg waren hingegen frei und befahrbar, sagte ein Sprecher der Verkehrsleitstelle. Bis auf Nebenstraßen seien die Fahrbahnen von Schnee und Eis befreit.

Teilweise müsse jedoch noch mit überfrierender Nässe gerechnet werden, da das Streusalz bei Temperaturen von unter minus sieben Grad nicht mehr greife, hieß es aus der Verkehrsleitstelle Schleswig-Holstein. Auch im nördlichsten Bundesland lief der Autoverkehr reibungslos.

In Hamburg war der Streudienst der Stadtreinigung erneut seit den Morgenstunden im Einsatz. 120 Streufahrzeuge enteisten am Sonntag insgesamt eine rund 3.300 Kilometer lange Strecke. Nach sieben Stunden hatten sie die Tour beendet. „Auf den Haupt- und Verbindungsstraßen in Hamburg sieht es sehr gut aus“, sagte ein Sprecher des Streudienstes. Nur die Nebenstraßen würden nicht gestreut.

Der Fährbetrieb auf der Elbe zwischen Glückstadt und Wischhafen musste wegen starken Eisgangs bis auf weiteres eingestellt werden, teilten die Betreiber am Sonnabend mit. Auch der Fähranleger Cranz konnte deswegen von der Hafen-Dampfschifffahrtsgesellschaft Hamburg (Hadag) nicht mehr angelaufen werden. Die Fährlinie verkehrte zwischen Hamburg-Neuenfelde und Blankenese.  (dpa)