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NEUES VOM ABDECKER: DIE PYRAMIDEN VON WALDI

Eigentlich hat Stephen King im „Friedhof der Kuscheltiere“ schon vor Jahren alles Wissenswerte zum Thema Haustierbestattungen aufnotiert. Trotzdem widmet die Schwabenakademie Irsee dieser Wachstumsbranche unter dem Titel „Tier-Tod: Bestattungen, Friedhöfe und Grabmale für Tiere“ eine dreitägige Tagung – vermutlich bei Wurstsemmeln und Backhendln. Religionsphilosoph Markwart Herzog verriet den Urnenflüsterern des epd bereits gestern den sepulkralen Großtrend: „Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwinden.“ Während menschliche Begräbnisse (Urne, Friedwald, Gefriertruhe) immer spartanischer ausfallen, tendieren tierische Grablegungen zunehmend ins Pharaonische. Vertiert damit die Friedhofskultur? Drohen neogotische Marmorpietàs, bei denen die Muttergottes einen Dackel hält? Bekommt das Wort Mausoleum eine weitere Bedeutung? In der Schweiz kann man sich bereits neben seinem Lieblingstier begraben lassen. Das allerdings ist kein neuer Brauch. Die Tierfreunde früherer Zeiten nahmen als humanen Beistand aber immerhin noch Konkubinen und Sklaven mit.

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