: Ende der Vorstellung
Nach Kritik von Aufsichtsrats-Vize Willi Schulz steht HSV-Trainer Thomas Doll kurz vor seiner Entlassung
Der vereinsinterne Rückhalt für Thomas Doll schwindet. Als erster Funktionär traute sich gestern HSV-Legende und Aufsichtsratsmitglied Willi Schulz aus der Deckung, als er unumwunden die Beurlaubung des erfolglosen Coaches forderte. „Der Schuldige ist nicht Doll“, erklärte Schulz, sondern „die Spieler, die ihren Trainer hängen lassen. Aber wir müssen ihnen das Alibi nehmen! Deshalb müssen wir den Trainer wechseln.“
Schulz’ Kritik richtet sich auch gegen Sportchef Dietmar Beiersdorfer, dem der Aufsichtsrats-Vize eine falsche Personalpolitik vorwirft. Unterdessen bemüht sich der abstiegsgefährdete Bundesligist um eine Verpflichtung von Torwart Frank Rost vom FC Schalke 04. Der erfahrene Schlussmann soll bereits in der Winterpause an die Elbe wechseln. In Gelsenkirchen ist der 33-Jährige seit einigen Wochen nur noch Ersatz.
Heute Abend um 20.45 Uhr müssen die Hamburger aber zunächst in der Champions League gegen ZSKA Moskau antreten. In dem für die Hanseaten bedeutungslosen Spiel muss Doll auf die Verletzten Demel, de Jong, Kompany, Klingbeil, Atouba, Sorin, Wicky und Benjamin verzichten. So wird der unter Druck geratene Coach einmal mehr improvisieren müssen. Gleichwohl wolle er sich „so gut wie möglich aus der ‚Königsklasse‘ verabschieden“, ließ er gestern wissen. Und vom HSV gleich mit? MAC