: Zu wenig Obst und Gemüse für Kinder in Kitas
GÜTERSLOH dpa | Kinder in deutschen Kitas essen zu ungesund. Das geht aus einer repräsentativen Erhebung der Bertelsmann Stiftung hervor. Bei einer Umfrage in fast 1.100 Kindertagesstätten in allen Bundesländern gab nur ein Drittel der Einrichtungen an, sich bei der Essensauswahl an anerkannten Standards zu orientieren.
Die Auswertung der Speisepläne ergab: Nur bei 12 Prozent der Kitas bekommen die Kinder genügend Obst, nur 19 Prozent reichen ausreichend Salat oder Rohkost. Fleisch dagegen wird in rund 75 Prozent der Kitas zu häufig angeboten. Laut der Studie „Is(s)t Kita gut?“, über die der Spiegel zunächst berichtet hatte, zahlen Eltern im Schnitt 2,40 Euro am Tag für das Mittagessen ihrer Kinder. Für eine ausgewogene Mahlzeit müssten es laut der Studie etwa 4 Euro sein.
Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, schlug deshalb im „ARD-Morgenmagazin“ vor, einheitliche Qualitätsstandards für das Essen in deutschen Kitas in einem Bundes-Kita-Gesetz festzulegen. „Dann weiß jeder in Deutschland, jede Kita, jeder Träger, wonach sie sich richten können, und dann werden wir hoffentlich auch zu besserem Essen kommen“, sagte Dräger.