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NETZ Zur Transparenz: Die Berliner Polizei twittert ab Freitagabend 24 Stunden lang alle ihre Einsätze

Es ist wie Polizeifunk mithören, nur am Bildschirm – und ganz legal: Die Berliner Polizei veröffentlicht ab Freitag 19 Uhr 24 Stunden lang online Kurzinfos der Einsätze, zu denen Streifenwagen geschickt werden. Ob Unfall, Schlägerei oder Bankraub: Beim Kurznachrichtendienst Twitter gibt @PolizeiBerlin_E die Blaulicht-Häppchen durch. Namen und Anschriften werden allerdings nicht genannt.

Es sei in dieser Zeit mit rund 2.500 Einsätzen zu rechnen, hieß es. Am Ende dürften es sogar mehr Nachrichten („Tweets“) sein, die abgesetzt werden. Denn die Beamte wollen auch mitteilen, ob etwa ein Täter gefasst wurde.

Die Streifenpolizisten müssen nicht selbst ihr Smartphone zücken. Die Tweets kommen direkt aus der Einsatzzentrale. Dafür schieben neun Polizisten Sonderdienst.

Das polizeiliche Twitter-Gewitter findet Zustimmung: „Wir begrüßen das ausdrücklich, weil so die tägliche Arbeitslast transparent gemacht wird“, sagte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Bodo Pfalzgraf, der dpa. Die Polizei will mit der Aktion um Nachwuchs werben. Zum Frühjahr 2015 sucht sie 420 Auszubildende. SE