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Hamburg dialektisch

Mit einem Festakt in der Universität Hamburg ist gestern die Vollendung des Hamburgischen Wörterbuchs gefeiert worden. 90 Jahre lang haben Sprachwissenschaftler und interessierte Hamburger an dem fünfbändigen Werk gearbeitet. Auf 2.600 Seiten wird der niederdeutsche Wortschatz des Stadtstaates Hamburg vom 16. bis zum 20. Jahrhundert dokumentiert. Damit sei das Wörterbuch ein Beitrag zur Gesamtdokumentation der deutschen Dialekte sowie ein Beitrag zur Geschichte und Kultur der Hansestadt.

Arbeitsmarkt besser

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat den CDU-Senat zu Korrekturen in der Arbeitsmarktpolitik aufgefordert. Die Mittel dafür seien seit 2004 von rund 100 Millionen Euro auf 22 Millionen Euro gekürzt worden, kritisierte der Abgeordnete Hans-Christoff Dees. Er fordert eine bessere Förderung von Problemschülern beim Übergang in den Beruf sowie das Pilotprojekt „Bürgerarbeit“. Dabei geht es um sozialversicherungspflichtige Arbeit in sozialen und stadtpolitisch wichtigen Bereichen für Langzeitarbeitslose.

LBK will Jobs streichen

Der privatisierte Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) will nach Informationen der Tageszeitung Die Welt im kommenden Jahr bis zu 600 der insgesamt rund 12.000 Stellen streichen. Die Kündigungen seien bereits „eingetütet“, erfuhr die Zeitung aus Kreisen der Arbeitnehmervertreter. Betroffen seien vor allem Küchen- und Reinigungspersonal. 2007 gehen die Mehrheitsanteile der ehemaligen städtischen Krankenhäuser auf das Klinikunternehmen Asklepios über.

Wüppesahl verlegt

Der in der JVA Billwerder inhaftierte ehemalige Kritische Polizist Thomas Wüppesahl ist gestern nach Berlin-Tegel verlegt worden. „Das ist die primitive Rache eines Kommandanten“, sagte sein Anwalt Ernst Medecke. Medecke hatte vorige Woche gegen die Anstaltsleitung durchgesetzt, dass Wüppesahl an der Beisetzung seiner Schwiegermutter teilnehmen konnte, bewacht und in Handschellen. Er war wegen der Planung eines Banküberfalls, bei dem ein Geldbote getötet werden sollte, verurteilt worden.

Hochschulen digital

An Hamburgs Hochschulen können Studenten ausgewählte Veranstaltungen jetzt über eine gemeinsame Plattform als Audio- und Video-Dateien verfolgen (www.podcampus.de). Die Dateien können mit gängigen MP3-Playern abgespielt werden. Die Hamburger Hochschulen seien damit bundesweit Vorreiter beim E-Learning. TAZ/DPA