SHORTCUTS

■ Edipo re – Bett der Gewalt Italien 1967, R: Pier Paolo Pasolini, D: Franco Citti, Silvana Mangano Welche Eltern möchten schon gern, dass der eigene Sohn die Hand gegen den Vater erhebt und mit der Mutter „Blutschande“ begeht „Edipo re“ erzählt den Mythos aus Sophokles’ Tragödie „König Ödipus“ im Wechsel mal als antiken Stoff und mal aus der Perspektive der Gegenwart – also aus Sicht der Freud’schen Psychoanalyse. Mo, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg; Do, 16 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover ■ Sound And Chaos: The Story of BC Studios USA 2014, R: Ryan Douglass, Sara Leavitt Über 30 Jahre lang hat Martin Bisi in seinem Studio in Brooklyn Musik produziert, unter anderem mit Sonic Youth, Swans, Herbie Hancock, Brian Eno und den Dresden Dolls. Dieser Dokumentarfilm stellt ihn und seine Arbeit vor, zeigt aber auch, wie sein Studio durch die immer höheren Mieten in Viertel bedroht ist. Nach dem Film spielt Martin Bisi live mit den Hamburger Bands Lada und Tonfang. Sa, 20.30 Uhr, Westwerk, Admiralitätstraße 74, Hamburg ■ All Divided Selves Großbritannien 2011, R: Luke Fowler Dieses Porträt des britischen Psychiaters Ronald D. Laing ist eine aus Archivmaterialien und selbst gedrehten lyrisch-persönlichen Bildern kompilierte Collage. Es geht um die Rehabilitierung der im öffentlichen Diskurs zur Karikatur verkommenen Figur des Psychiatriekritikers Laing. Do, Fr, So, 18 Uhr; Mo, Di, 16 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover ■ Globo – Rio, Thyssen-Krupp und die Ökonomie der Bilder Der Bremer Filmemacher Jan van Hasselt ist seit 2007 immer wieder in Rio de Janeiro unterwegs, um Filme zu drehen. Doch vor WM und Olympiade tobt im aufstrebenden Schwellenland Brasilien ein Bilderkampf, der den Abschluss dieser Projekte immer wieder auf kuriose Weise verhinderte. Jan van Hasselt liest aus seinen Drehtagebüchern und zeigt Filmskizzen und Material, das in den letzten Jahren entstanden ist. Es geht um ein Stahlwerk, einen Maniokkringel, einen Maler, jüdische Aussiedler und einen armen und einen reichen Batman. Do, 20 Uhr, K’ – Zentrum Aktuelle Kunst, Alexanderstraße 9b, Bremen ■ East / West – Sex and Politics Deutschland 2008, R: Jochen Hick Jochen Hick gibt in seiner Doku Einblicke in das Verhältnis der Moskauer Mehrheitsbevölkerung zu ihrer lesbischen, schwulen, bisexuellen und transidenten Bevölkerung und begleitet die politischen Entwicklungen und die gewaltvollen Auseinandersetzungen um die Gay-Pride-Parade in den Jahren 2006 und 2007. Inzwischen ist es bekanntlich noch viel schlimmer geworden. Fr, 20 Uhr, Cine K, Kulturetagen, Oldenburg