Freie Universität wird linker

WAHL Im Akademischen Senat, dem Parlament der FU, gibt es erstmals seit langem eine linke Mehrheit

Im Akademischen Senat der Freien Universität (FU) gibt es nach der Ära Lenzen wieder eine linke Mehrheit. 14 der 25 Sitze gingen bei der Wahl am Dienstag an Gruppen, die links von der konservativen Professorenkombo „Vereinigte Mitte“ angesiedelt sind. Das Ergebnis wurde am Donnerstag bekannt. Neben dem SPD-nahen Dienstagskreis kann auch die Initiative „Exzellenz von unten“ von Raul Rojas zwei professorale Vertreter entsenden. Rojas setzt sich für eine Entmachtung des Präsidiums zugunsten von mehr demokratischer Mitsprache bei der Exzellenzinitiative ein (taz berichtete).

„Das ist eine kleine Sensation. Schwarz-Gelb ist passé“, freute sich Ronny Matthes über das Wahlergebnis. Der Student zieht für die Liste der Fachschaftsinitiativen in das Uni-Parlament ein. Allerdings haben die Professoren satzungsgemäß die Mehrheit im Senat. Viel werde daher davon abhängen, inwieweit sie bereit seien, zusammen mit Studierenden, Doktoranden und Mitarbeitern Politik zu machen, so Matthes Die Studierenden wollen eine weniger wirtschaftlich und stärker wissenschaftlich ausgerichtete FU. Reine Lehrprofessuren, wie sie Präsident Peter-André Alt plant, lehnen sie ab.  ALE