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„FRONTEX“ SCHOTTET EU-SEEGRENZEN AB

Seit dem 7. September hat die 2004 gegründete EU-Grenzsicherungsbehörde „Frontex“ den Auftrag, die Seegrenzen zwischen der EU und Afrika mit Militärpatrouillen gegen afrikanische Einwanderer zu sichern. Schiffe und Hubschrauber aus Spanien, Italien, Portugal und Finnland überwachen unter spanischer Führung in der Operation „Hera II“ die Küstengewässer von Mauretanien, Senegal und den Kapverden, in Zusammenarbeit mit den dortigen Regierungen. Frontex-Patrouillen unter Mitwirkung von Deutschland, Frankreich, Griechenlang, Italien und Malta waren auch im Mittelmeer unterwegs. Der Ausbau von Frontex, zum Beispiel die Ausdehnung an die EU-Ostgrenzen und die Einführung von Satellitenüberwachung, ist ein Ziel der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007.

In diesem Jahr sind allein auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln mehr als 30.000 illegal eingereiste Migranten aus Afrika gelandet, meist in kleinen Fischerbooten – ein Rekord. Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) reisen jährlich 65.000 bis 80.000 Menschen aus Afrika südlich der Sahara in die Maghreb-Staaten, um von dort aus die Weiterreise nach Europa zu versuchen. Nach Schätzungen sterben jedes Jahr mehrere tausend Afrikaner bei der Seereise von Afrika nach Europa. In der EU leben derzeit nach offiziellen Angaben ca. 4,6 Millionen Afrikaner, die meisten aus Nordafrika. In Deutschland leben rund 300.000 Afrikaner, jeweils zur Hälfte aus dem Maghreb und aus Afrika südlich der Sahara. D.J.

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