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Archiv-Artikel

Ex-Justizsenator Braun erneut unter Verdacht

SCHROTTIMMOBILIEN Staatsanwaltschaft sieht Anfangsverdacht der Falschbeurkundung

Der stellvertretende Berliner CDU-Vorsitzende und Ex-Justizsenator Michael Braun will sich juristisch gegen den erneuten Verdacht wehren, fragwürdige Immobilienverkäufe beurkundet zu haben. Er werde einen Anwalt einschalten und Beschwerde gegen die Beschlagnahmung von Akten einlegen, sagte Braun verschiedenen Medien. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Braun wegen Falschbeurkundung als Notar.

Braun wies die Vorwürfe zurück. „Der Vorwurf der Frau, ich hätte eine Urkunde nicht verlesen, ist falsch. Ich bin stets meinen notariellen Verpflichtungen nachgekommen.“

Aus Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verkaufs von Schrottimmobilien habe sich ein Anfangsverdacht gegen Braun ergeben, da stimme etwas mit den Beurkundungen nicht, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Deswegen seien die Kanzleiräume des Notars durchsucht worden. Zudem gebe es die Strafanzeige einer Frau, dass Braun ihr bei einem Immobilienangebot eine Urkunde nicht vorgelesen habe.

Braun war im Dezember 2011 wegen ähnlicher Vorwürfe nach nur zwölf Tagen im Amt von seinem Posten als Justiz- und Verbraucherschutzsenator zurückgetreten. Verbraucherschützer und Klienten warfen ihm vor, als Notar am Verkauf von Schrottimmobilien beteiligt gewesen zu sein, bei denen er seine Klienten nicht ausreichend aufgeklärt habe. (dpa)