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Archiv-Artikel

Für Landowsky Haft gefordert

BERLIN dpa ■ Im Untreue-Prozess zur Berliner Bankenaffäre hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von drei Jahren ohne Bewährung für den Exvorstandschef der Bank Berlin Hyp, Klaus Landowsky, gefordert. Die Anklagebehörde sieht bei dem Ex-CDU-Fraktionschef sowie 12 früheren Managern der Bankgesellschaft Berlin und ihrer Tochtergesellschaft Berlin Hyp den Vorwurf der schweren Untreue in „vollem Umfang“ bestätigt. Dabei ging es um die Vergabe von Krediten in Höhe von 235 Millionen Euro an den Immobilienkonzern Aubis. Das gestern geforderte Strafmaß für die Angeklagten liegt zwischen vier Jahren Haft als höchste Strafe sowie dem geringsten Maß von einem Jahr und neun Monaten Haft. Vier Jahre wurde für das Exvorstandsmitglied der Berlin Hyp, Jürgen Noack, gefordert, da er laut Staatsanwaltschaft für die Kreditvergabe zuständig war. Die Manager hätten die Risikokredite in den 90er-Jahren auch aus politischen Gründen vergeben, so Staatsanwältin Vera Junker. Sie hätten ihre Geschäftsentscheidungen auf Basis von politischen Wünschen für den Aufbau Ost getroffen. Erfahrene Banker müssten sich aber auf Zahlen statt auf Hoffnungen stützen.