UNTERM STRICH

Das Jüdische Museum Berlin bekommt einen neuen Direktor. Der Judaist und Religionswissenschaftler Peter Schäfer wurde am Donnerstag vom Stiftungsrat des Museums zum Nachfolger von W. Michael Blumenthal berufen, wie das Museum mitteilte. Blumenthals Familie musste vor den Nationalsozialisten aus Berlin fliehen. Nach einer Karriere in der Wissenschaft und als Manager von Technologieunternehmen wurde Blumenthal US-amerikanischer Finanzminister. Seit 1997 stand er an der Spitze des damals noch in Planung befindlichen Jüdischen Museums, das 2001 eröffnet wurde. Es ist heute das größte jüdische Museum in Europa und eines der meistbesuchten Museen Berlins. Blumenthal ist 88 Jahre alt und wird sein Amt am 1. September auf eigenen Wunsch niederlegen, dem Museum als Gründungsdirektor aber in beratender Funktion verbunden bleiben. Der 1943 in Mülheim an der Ruhr geborene Peter Schäfer gilt als einer der führenden Judaisten für die Zeit der Antike und des frühen Mittelalters. Er studierte katholische Theologie, Judaistik und Philosophie in Bonn, Freiburg und Jerusalem und spricht fließend Englisch, Hebräisch und Aramäisch. Seit 2003 ist er Professor für jüdische Studien an der Princeton University.

Unter einem Gemälde von Pablo Picasso haben Forscher ein weiteres Bild des spanischen Malers entdeckt. Eine Untersuchung der für das Gemälde „Das blaue Zimmer“ von 1901 verwendeten Pigmente habe den alten Verdacht bestätigt, dass es sich bei dem übermalten Bild eines bärtigen Mannes ebenfalls um ein Gemälde Picassos handelte, sagte die Kuratorin der privaten Phillips-Sammlung in Washington, Sue Frank.

Am Donnerstag hat Art Basel, die bedeutendste Kunstmesse weltweit, begonnen. Mehr als 280 Galerien aus über 30 Ländern zeigen Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert, darunter Gemälde, Skulpturen, Videos, Installationen und Fotografien. Aus Deutschland sind 48, aus den USA 77 Galerien dabei.