: Privat kann’s einfach besser
REFORM Ohne Studierenden-Proteste, aber mit Sozialplan streicht die Jacobs University 65 Stellen
Auf einen Sozialplan verständigt haben sich Leitung und Betriebsrat der Jacobs University Bremen (JUB) angesichts des bevorstehenden Personalabbaus: Von ihren 469 Stellen sollen 65 noch dieses Jahr wegfallen. Das hatte JUB-Präsidentin Katja Windt Anfang Mai bekannt gegeben.
Die Studierenden scheinen an der Reduktion ihrer University um rund 14 Prozent bislang keinerlei Anstoß zu nehmen. Eine Interessenvertretung oder gar Stimmrecht in den Verwaltungsorganen der JUB haben sie nicht, sodass die Geschäftsführung sich allein mit dem Betriebsrat auseinandersetzen musste. „Wir haben hart verhandelt“, sagte dessen Vorsitzende Gabriele Graf. Angesichts der Notwendigkeit des Sparprogramms habe man „das maximal Mögliche herausgeholt“. Neben den Regelungen zum materiellen Nachteilsausgleich erhalten die ausscheidenden MitarbeiterInnen die Möglichkeit zum Eintritt in eine Transfergesellschaft.
„Für die Jacobs University bedeutet der Stellenabbau einen schmerzhaften Schritt“, sagte Windt. Tatsächlich hat sich die JUB verpflichtet, ab 2018 ohne Förderung des Landes und mit deutlich geringeren Zuwendungen ihres Hauptgeldgebers, der Schweizer Jacobs Foundation, auszukommen. Dafür muss ein strukturelles Defizit von jährlich 20 Millionen Euro mehr als halbiert und zugleich ein nennenswerter Kapitalstock aufgebaut werden, um den Betrieb zu finanzieren. bes