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Archiv-Artikel

Fremde Bräuche 2: Silvester

Schätzungsweise 3,4 Millionen Berliner begehen am Sonntag das Silvesterfest. Zeitpunkt und Name lassen sich aus der katholischen Kirchengeschichte herleiten. 1582 wurde der nach dem damaligen Papst Gregor XIII. benannte und bis heute in der westlichen Welt gültige „gregorianische Kalender“ eingeführt. Parallel dazu wurde Neujahr offiziell auf den 1. Januar gelegt. Der 31. Dezember ist der Todestag des im Jahr 335 verstorbenen Papst Silvester I., den die Katholiken als Heiligen verehren. Er gilt als Patron der Haustiere, für eine gute Futterernte und ein gutes neues Jahr. Sein Name steht heute für das gesamte Fest. Das traditionelle Feuerwerk geht aber auf den heidnischen Brauch zurück, böse Geister zu vertreiben. Jüngeren Datums und unreligiös sind die Riten, am Abend „Dinner for One“ (seit 1972) oder die Neujahrsansprache des Bundeskanzlers (seit 1970) im TV zu bewundern.

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