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Archiv-Artikel

Fremde Bräuche 1: Opferfest

Schätzungsweise 200.000 Berliner begehen an diesem Wochenende das dreitägige Opferfest. Das Fest – türkisch Kurban Bayrami, arabisch Eid-ul Adha – ist neben dem Zuckerfest am Ende der Fastenzeit das wichtigste religiöse Fest der Muslime – bei Aleviten ebenso wie bei Schiiten und Sunniten. Gedacht wird dabei der Überlieferung, dass Abraham – im Koran Ibrahim – auf Gottes Wunsch hin bereit war, das Leben eines seiner Söhne zu opfern. Gott verzichtete auf das Menschenopfer und sandte statt dessen ein Schaf. Heutzutage hat bei vielen Muslimen die Geldspende das Tieropfer ersetzt. Das Opferfest findet im letzten Monat des islamischen Jahres statt. Gegenüber dem Sonnenjahr verschieben sich die Tage des islamischen Mondjahrs jährlich um elf nach hinten. Das Opferfest wandert daher durch die Jahreszeiten. Die Muslime schreiben jetzt das Jahr 1427 und stehen vor dem Jahreswechsel zu 1428 am 20. Januar nach gregorianischem Kalender.