die anderen über den abgang von blair und von chirac sowie zu gazprom
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Die britische Tageszeitung The Times kommentiert die bevorstehenden Abgänge von Blair und Chirac: Die Annahme, ganz Europa warte auf die letzte Episode der länglichen Seifenoper Blair/Brown, wäre ein Fehler. Im Rest der Europäischen Union ist die Erwartung, dass es im Vereinigten Königreich eine relative politische Kontinuität geben wird. Der Wechsel, der Europa mehr betreffen wird, findet eher in Paris als in London statt. In den vergangenen 26 Jahren saßen nur François Mitterrand und Jacques Chirac im Elysée-Palast. In den kommenden Monaten wird Chirac widerwillig gehen, und mit Sicherheit werden entweder Nicolas Sarkozy oder Ségolène Royal ihn ersetzen.

Zum Gasstreit zwischen Weißrussland und dem russischen Gazprom-Konzern meint die Basler Zeitung: Hinter der Preiserhöhung stehen vor allem wirtschaftliche Interessen. Und in der Tat ist nicht einzusehen, warum Moskau Weißrussland weiterhin Erdgas zum Dumpingpreis von 47 Dollar pro 1.000 Kubikmeter verkaufen soll. Auf dem Weltmarkt kann es mehr als das Vierfache dafür erzielen. In erster Linie geht es Gazprom aber nicht um das Geld, sondern darum, die Kontrolle über das weißrussische Pipeline-Netz der Firma Beltransgas zu übernehmen. Auch wenn sich Weißrussland dieses Netz so teuer wie möglich abkaufen lassen will, es sitzt am kürzeren Hebel.