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Archiv-Artikel

BA verhängt mehr Sperrzeiten

NÜRNBERG afp ■ Die Arbeitsagenturen haben 2006 deutlich mehr Arbeitslose mit Kürzungen ihrer Bezüge bestraft als im Jahr 2005. Insgesamt seien gegen mehr als eine halbe Million Arbeitslose sogenannte Sperrzeiten verhängt worden, so eine Sprecherin der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit gestern. Der Anstieg gehe allerdings nicht auf ein schärferes Vorgehen der Arbeitsagenturen zurück, sondern auf eine Gesetzesänderung im Zuge der Hartz-Reformen: In deren Folge wurde 2006 erstmals automatisch eine Sperrzeit von einer Woche verhängt, wenn sich ein Arbeitsloser verspätet arbeitssuchend meldete. Vorher musste die Strafe dafür individuell festgelegt werden. 150.000 Arbeitslose waren von dieser Änderung betroffen. Demnach wurden von Mai bis Dezember 2005 – für 2005 liegt keine vollständige Statistik vor – gegen 261.000 Arbeitslose Sperrzeiten verhängt. Im selben Zeitraum 2006 seien es schon 378.000 Betroffene gewesen.