: Zugunglück: 10 Tote bei Magdeburg
BAHN Reisezug und Güterzug prallen frontal aufeinander
HORDORF dpa/taz | Bei einem Zugunglück sind in Sachsen-Anhalt mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Auf eingleisiger Strecke stießen in der Nacht zum Sonntag in Hordorf in der Magdeburger Börde ein Regionalexpress und ein Güterzug frontal zusammen. 18 Menschen wurden schwer, 25 leicht verletzt. Einige schwebten gestern noch in Lebensgefahr. Über die Unglücksursache herrschte Rätselraten. Eine technische Ursache wurde ebenso wenig ausgeschlossen wie ein Fehler eines der Zugführer. Geprüft wurde, ob einer der beiden ein Haltesignal übersah. Der Personenzug war planmäßig auf der Fahrt von Magdeburg nach Halberstadt, als es gegen 22.30 Uhr zu dem Unglück kam. Der mit Kalk beladene Güterzug mit rund 35 Waggons war für die Salzgitter AG unterwegs. Unter den Toten sollen der Zugführer und eine Zugbegleiterin des Regionalzugs sein. Der Aufprall war so gewaltig, dass der Zug des Harz-Elbe-Express (HEX) von der Schiene geschleudert wurde. Der Triebwagen wurde völlig zerstört. Der Lokführer des Güterzugs erlitt einen Schock, seine Verletzungen sind aber nicht lebensbedrohlich. Zum Unfallhergang konnte er sich zunächst nicht äußern.
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