: Einblick (530)
Christopher Gramer, Architekt
■ Christopher Gramer, geboren 1980 in Tübingen. Studium der Architektur in Berlin und Glasgow. Nach der Abschlussarbeit über die Potenziale von Elektromobilität für den öffentlichen Raum diverse Gastspiele unter anderem in Brüssel (sehr schön) und Wien (nicht so schön); anschließend freudige Rückkehr nach Berlin. Seit Anfang 2013 bei realities:united. Dort zuständig für Foreign Affairs 2013 & 2014 sowie für die Realisierung von mehreren Kunstinstallationen in Kanada. Gelegentliches Engagement in der Kulturszene als Co-Veranstalter der „Golden Egg Sessions“, einer Bühne für talentierte junge Autoren & Musiker und hopfenbetontes Craft Beer an wechselnden Veranstaltungsorten wie Loophole oder Broschek.
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Christopher Gramer: Anregend waren „The Forgotten Few“ von Jill Tegan Doherty im Space Shuffle. Dutzende handgegossene weiße Gipsvögel hingen kopfüber neben- und übereinander – sehr poetisch! Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Ich gehe gern dorthin, wo die Leute ein Lächeln im Gesicht tragen und fröhlich sind. Unbedingt zu empfehlen ist die kleine, aber feine Ménage-à-Soul-Partyreihe (Privatclub/Fuchs & Elster)! Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag? „Und auch so bitterkalt“ von Lara Schützsack hat mich vor Kurzem sehr berührt: Leuchten und Schmerz dicht an dicht, dazu ein super Soundtrack. Die Autobiografie von Keith Richards war so gut und voller unwahrscheinlicher Geschichten, dass ich sie gerade noch mal von Neuem begonnen habe. Und zu den Zeitschriften: die beim Friseur haben schönere Bilder als die beim Schnell-Italiener …Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Neulich vor der Ankerklause: Sechs sympathische Menschen mit Akustikgitarre schmettern den umgedichteten Joe-Dassin-Klassiker „Au Kottbusser Damm“ – herrlich!