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Archiv-Artikel

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Für alle FreundInnen des guten alten Rocks ohne Fotosessions und Radiotauglichkeit fängt die Konzertwoche im Knust an. „Sie sind jünger und sehen besser aus als die Arctic Monkeys, während Pete Doherty ihnen die Stiefel leckt, um eine Lehrstunde in Sachen Rock zu bekommen“, preist das Label „Louisville Record“ um „Surrogat“-Sänger Patrick Wagner seine neue Entdeckung Navel an. Die Band selbst schätzt das wohl ähnlich ein: „Wir haben nichts und können nichts außer Rock. Wir sind jung genug, dass ihr uns glauben werdet. Wir sind gelangweilt genug, dass wir nichts anderes tun, außer Rock.“ Und wirklich: Die ungestümen Schweizer klingen wie „Nirvana“ zu besten „Bleach“-Zeiten – nur ein bisschen wilder, rauer und wütender. Sänger und Gitarrist Jari Altermatt dürfte zudem jeden Kurt Cobain-Lookalike-Wettbewerb mit Abstand gewinnen – und jeden Soundalike-Wettbewerb. Denn mit rauen Hälsen kennen sich „Navel“ gut aus: Kennen gelernt haben die drei sich beim Lutschbonbon-Verpacken. Welche? Na, Ricola natürlich.

Statt auf die Stromgitarre setzt man am selben Abend im Molotow lieber auf „stromundgitarre“. Dort wird die zweite Ausgabe des gleichnamigen Samplers gefeiert. Auf der Bühne stehen Nürnbergs Pop-Aushängeschild Katze um den Ex-„Throw That Beat In The Garbagecan“-Sänger Klaus Cornfield, die schwedischen Indiepopper Loveninjas, die Marburger Indierocker Tent und die Hamburger von Kajak.

Wessen Herz eher für Filmmusik, Chanson, Tango, Jazz und Latin schlägt, hat am Freitagabend die Möglichkeit, sich anzuhören, wie Musik „wie ein guter Wein“ klingt. Das Trio Crand Cru tritt passenderweise in der neuen „Esskultur“ in der Trommelstraße auf, die anspruchsvolles Essen mit „Kulturhäppchen“ verbinden will.

ROBERT MATTHIESNavel: Do, 11. 1., 21 Uhr, Knuststromundgitarre-Festival mit Katze, Loveninjas, Tent und Kajak: Do, 11. 1., 21 Uhr, MolotowGrand Cru: Fr, 12. 1., 20.30 Uhr, Esskultur