: Berichtigung der Berichtigung
betr.: „Messias made in USA“ von Sebastian Moll, taz vom 8. 1. 07, „berichtigung“, taz vom 9. 1. 07
Die „Berichtigung“ des Beitrags Sebastian Molls („Messias made in USA“) verdient ihren Namen nicht. Mit Ausnahme der Vervollständigung der offiziellen Kirchenbezeichnung lässt sie sämtliche korrekturbedürftigen Punkte außer Acht.
Einige Beispiele: 1. Der Vorname des Kirchengründers lautet „Joseph“, nicht „John“. 2. Als „Lamaniten“ bezeichnet das Buch Mormon nicht Afroamerikaner, sondern eine Volksgruppe amerikanischer Ureinwohner. Keine ethnische Herkunft gilt im Glauben der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als „dämonisch“. 3. Senator Reid besucht nicht jeden Sonntag den Tempel. Die Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind sonntags geschlossen und dienen nicht als Versammlungsraum für wöchentliche Gottesdienste, sondern als Heiligtümer für besondere Anlässe. 4. An der Brigham-Young-Universität fand keine Umfrage über klerikal befohlenes Morden statt. Zu keinem Zeitpunkt erklärte sich eine Mehrheit der Studenten bereit, im „Namen des Propheten“ einen Mord zu begehen. 5. Sitz der Brigham-Young-Universität ist Provo, nicht Salt Lake City. In die „berichtigung“ hat sich ein weiterer Fehler eingeschlichen. Der ehemalige Gouverneur von Massachusetts heißt Romney, nicht Tomney. RALF GRÜNKE, Frankfurt