SPD sieht Wulff bei VW isoliert

Die SPD sorgt sich um Niedersachsens Einfluss bei VW. Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) habe sich im Aufsichtsrat des Autobauers „völlig isoliert“, sagte SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner. Wegen des Fehlverhaltens des Regierungschefs sei die Rolle des zweitgrößten VW-Aktionärs Niedersachsen gefährdet. Gegen den Willen Wulffs hatte Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch den Audi-Chef Martin Winterkorn nach Wolfsburg geholt. Wie das „Kaninchen auf die Schlange“ starre das Land nun auf den Europäischen Gerichtshof, so Jüttner. In wenigen Monaten wird dort über eine Klage der EU-Kommission gegen das VW-Gesetz entschieden, das dem Land eine starke Stellung im Konzern sichert. Jüttner forderte, Niedersachsen müsse bereit sein, seinen Anteil von derzeit knapp 21 Prozent auf eine Sperrminorität von mehr als 25 Prozent aufzustocken. Kosten: etwa eine Milliarde Euro. TAZ